Regina Zimet, die Anne Frank des Veltlins

30.00 CHF

Regina Zimet – Die Anne Frank des Veltlins
Marco Frigg
204 Seiten, Hardcover mit Fadenheftung
Format: 15 x 21.5 cm
Verlag Desertina
ISBN 978-3-85637-345-0

Artikelnummer: 315-0 Kategorien: , , , Schlagwörter: , , ,

Beschreibung

16 lange Monate hält sich die 13-jährige Jüdin Regina Zimet während des Zweiten Weltkriegs versteckt. Sie und ihre Eltern finden bei der Bauernfamilie Della Nave aus Morbegno Unterschlupf. Ihre Erlebnisse, Ängste und Nöte schreibt Regina Zimet in ihrem Tagebuch nieder.
Im Gegensatz zu Anne Frank überlebt Regina Zimet den Krieg. Ihre Tagebuchaufzeichnungen erscheinen im Jahr 2000 auf Italienisch unter dem Titel «Al di là del ponte».
Der Autor Marco Frigg hat den Grossteil dieser Autobiografie übersetzt, die Originalschauplätze aufgesucht und die Überlebenden der Familie Della Nave besucht.

Norditalien, Dezember 1943
Nach jahrelanger Odyssee findet die deutsch-jüdische Familie Zimet aus Leipzig Asyl im Haus der Bauernfamilie Della Nave. In San Bello, nahe der rettenden Schweizergrenze, verbringen die damals 13-jährige Regina und ihre Eltern 16 Monate zwischen Hoffen und Bangen.

Buchauszug
Die Familie Della Nave war sich unserer Erschöpfung und Verzweiflung bewusst. Das Ehepaar wechselte ein paar Worte in dem für uns unverständlichen, örtlichen Dialekt. Danach wandte sich die Bäuerin uns zu und meinte bestimmt:
«In diesem Zustand können Sie nicht weiter! Wir haben beschlossen, Ihnen Unterkunft zu gewähren. Sie sehen jedoch, dass wir zu sechst sind; der Platz in unserem Hause ist also sehr beschränkt. Wir hoffen, dass Sie sich für die wenigen Tage mit unserem bescheidenen Angebot werden abfinden können.» Vor Erleichterung füllten sich unsere Augen mit Tränen. Bevor wir unsere Dankbarkeit in Worte fassen konnten, entzündete Signor Giovanni eine Laterne, nahm mich bei der Hand und führte mich auf die dunkle Gasse hinaus. Mutter betrat, krampfhaft den Arm meines Vaters umklammernd, ebenfalls den glitschigen, gepflasterten Weg.
Dieser führte zum unteren Teil des Hauses, wo sich der Kuhstall befand. Die Wärme und der Geruch der Tierleiber umfingen uns, als wir den kleinen, niedrigen Raum betraten. Ich fühlte mich wie in einer Grotte; der Raum war gänzlich aus dem Fels gehauen worden.
Auf der einen Seite des Stalles lag eine grosse Kuh auf ihrem Lager aus getrockneten Blättern; aus einer Ecke musterten uns argwöhnisch vier Hühner und ein Hahn. Einige Kaninchen und Meerschweinchen hatten sich vorsorglich hinter einer Holzkiste versteckt.
Giovanni Della Nave legte eine grosse Decke auf einen Haufen getrockneter Blätter, wünschte eine gute Nacht und verliess unser «Schlafgemach».

Seit 2003 steht der Autor in Kontakt mit der Familie Della Nave. Diese Begegnungen haben schlussendlich zum vorliegenden Buch geführt.
Mit historischen Fotos und Farbfotos der Originalschauplätze.

Regina Zimet – Die Anne Frank des Veltlins
Marco Frigg
204 Seiten, Hardcover mit Fadenheftung
Format: 15 x 21.5 cm
Verlag Desertina
ISBN 978-3-85637-345-0

www.annefrank-veltlin.ch

2. Auflage Juni 2009

Der Autor

frigg
Marco Frigg bezeichnet sich bewusst nicht als Schriftsteller. Er sei ein Primarlehrer, der eine Geschichte erzählt habe; die Geschichte der mutigen Della Naves, die zu erzählen er nie müde wird. (R. Gianelli)
Marco Frigg ist in Chur aufgewachsen. Seit 1975 lebt und unterrichtet er in Cazis, Graubünden. Während eines Besuches im Elternhaus seiner Mutter im norditalienischen Veltlin erfährt er vom Schicksal der deutsch-jüdischen Familie Zimet aus Leipzig und lernt die Familie Della Nave kennen. Diese Geschichte lässt den Bündner Lehrer nicht mehr los.
Im Jahre 2007 veröffentlicht er sein Erstlingswerk Regina Zimet – die Anne Frank des Veltlins. Eine zweite und dritte Auflage folgen. Die Freundschaft mit der Familie Della Nave und die damit verbundenen zusätzlichen Informationen führen schliesslich zur zweiten Publikation Max Del Nero und Regina Zimet.
Frigg schreibt regelmässig für den traditionsreichen „Bündner Kalender“ und gegenwärtig an einer biografischen Erzählung mit dem Arbeitstitel Chur, August 1969.

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